Judith, Sozialanthropologin aus Berlin: Ich begegnete Evelin bei dem Workshop „Picturing Encounters“. Sie ist eine großartige und sensible Illustratorin. Während des Workshops erzählte ich eine sehr persönliche Geschichte. Evelin tauchte in die Welt der Geschichte ein und recherchierte über die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Nun ist die Erzählung über meinen Verwandten und den meines Mannes auf der Welt. Danke dir dafür, liebe Evelin, was für ein Geschenk!

Evelin, visuelle Künstlerin aus Bogota: Als Judith während des Workshops “Picturing Encounters” ihre Story erzählte, beschrieb sie die Geschichte als eine, die die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft verbindet. Einen vergangenen Krieg; eine Gegenwart, die sich darum bemüht, Wunden aus der Vergangenheit zu heilen; und eine Zukunft, die als Versprechen verstanden werden kann.

In ihrer Geschichte konnte ich die vielen Windungen des Lebens ausmachen; und wie unglaublich das Leben sein kann.

Ich bin froh, dass ich die Chance hatte, ihre Geschichte zu porträtieren und auf diese Weise den Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges auf die aktuelle Realität etwas näher zu kommen. Dadurch wurde dieses geschichtliche Ereignis auch für mich realer.

Natürlich wusste ich von dem Krieg; in der Schule hatte ich viel darüber erfahren, aber es ist noch einmal etwas völlig anderes, wenn einem jemand, der direkt oder indirekt involviert war, davon erzählt, wie es sie oder ihn geprägt hat.

Und auch zu erfahren, wie Menschen im Nachhinein dazu im Stande sind, sich gegenseitig zu heilen.

Interessiert? Die Ausstellung von Judiths und Evelins illustrierter Geschichte kannst Du noch immer besuchen: im Erdgeschoss der Bezirkszentralbibliothek Tempelhof, Götzstr. 8/10/12, 12099 Berlin.

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